1. Digitale These

Die Goldene Digitale These

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In den nächsten 95 Tagen werde ich hier meine 95 Digitalen Umgangsformen Thesen veröffentlichen. Ich bitte Sie darum mit mir in den Disput darüber zu gehen. So wie Luther vor 500 Jahren seine Thesen als Diskussionsgrundlage für die katholische Religion ansah, sehe ich heute die 95 Digitalen Thesen als Diskussionsgrundlage für den digitalen Umgang von uns Menschen an.

Mein Ziel ist es, dass weltweit alle Menschen und Unternehmen sich an diesen Digitalen Umgangsformen orientieren und verhalten. Dafür kämpfe ich!

Digitale Umgangsformen sind keine statische Erscheinung. So wie immer wieder neue Messengerdienste unser Verhalten ändern, so werden sich auch die Digitalen Umgangsformenregeln ändern.

Die 1. digitale und wichtigste These, welche ich gleichzeitig als die oberste Regeln bezeichne leitet sich aus den goldenen Regeln aller Weltreligionen ab:

Veröffentlichen Sie nichts Digitales über andere Menschen, was Sie nicht selbst digital über sich lesen wollen!

Eine Auswahl lesen Sie unten. Daraus ist ersichtlich, dass wir alle nach den gleichen Grundsätzen leben, egal, welcher Kultur, welcher Religion oder aus welcher Region wir stammen:

Christentum

Was du nicht willst, das man dir tue, das tue einem anderen auch nicht!

Bibel, Altes Testament, Tobias 4,16

Alles was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!

Bibel, Neues Testament, Matthäus 7,12 (Jesuswort)

Buddhismus

Füge Deinem Nächsten nicht den Schmerz zu, der Dich schmerzt.

Siddhartha Gautama (Buddha) (-486 und 477 v. Chr.)

Judentum

Was dir verhasst ist – das tue deinem Nächsten nicht an!

Talmud, Bavli Schabbat 31

Hinduismus

Dies ist die Summe aller Pflicht: Tue anderen nichts, das dir Schmerz verursachte, würde es dir getan.

Mahabharata 5 (ca. 150 v.Chr.)

Islam

Keiner von Euch ist ein Gläubiger, solange er nicht das für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst gewünscht hätte.

Mohammed (ca. 570-632 n.Chr.)

Konfuzianismus

Was dir nicht gefällt, das füge anderen nicht zu.

Konfuzius (551 v.Chr.-479 v.Chr.)

Griechische Philosophie

Tue anderen nicht an, was dich ärgern würde, wenn andere es dir täten.

Sokrates (469 v.Chr.-399 v.Chr.)

Was du selbst zu erleiden vermeidest, suche nicht anderen anzutun.

Epiktet (50-138)

Bahai

Bürdet keiner Seele eine Last auf, die ihr selber nicht tragen wollt, und wünscht niemandem, was ihr euch selbst nicht wünscht.

Baha’u’llah (1817-1892)

Atheisten

Tue nichts, was du nicht möchtest, dass man dir tun soll.

British Humanist Society (1999)

Diese verschiedenen und doch gleichen Regeln werden oft auch als die Goldene Regel bezeichnet.

Seitdem weltweit bekannt ist, dass diese Regeln überall identisch sind, bezeichnet man einen angenommenen ethischen Minimalkonsens unterschiedlicher Kulturen, Weltanachauungen und Regionen als ethischen Wegweiser.

Diese Regeln verlangen nach einem Perspektivenwechsel und macht das digitale sich Hineinversetzen in die Lage der Digitalen Nutzer auf der anderen Seite zum absoluten Kriterium ür das eigene digitale moralische Handeln. Das ist ein erster Schritt zu ethischen digitalen Eigenverantwortung mit dem Mut zur Selbstkorrektur. Das eigene Handeln zu bedenken, oder als Forderung nach Fairness, die Interessen und Wünsche Anderer als gleichwertig mit den eigenen zu berücksichtigen, oder als Achtung der Menschenwürde Anderer, die allgemein gültige Maßstäbe für ethisches Handeln impliziert.

Diese erste Digitale Regel steht über allen anderen. Allein das befolgen dieser einen Regeln sollte es uns ermöglichen einen fairen digitalen Umgang mit allen anderen Digitalen Nutzern zu gewährleisten.

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